Sommerreise Rumänien

Pässe, Pässe und wilde Natur pur

so war unser Plan

Vom 19.7. bis 6.8.2024 wollten wir unterwegs sein, die meiste Zeit in Rumänien. Es sollte ein Test, die Generalprobe für unsere große Tour 2025 werden.

 

Aus diesem Grund nahmen wir weitestgehend fast alles schon mit, was wir dann auf der Tour Traum2025 auch einpacken werden. Wir testeten, ob das alles so passt oder noch etwas verändert werden muss.

unsere Ziele

Die Tourenplanung seht ihr  auf dem Kartenausschnitt. Es war ein straffer Zeitplan, denn nach 19 Tagen mussten wir wieder zu Hause sein.

Höhepunkte waren u.a. :

  •   Bicazschlucht   
  •   Prisloppass   
  •   Transfagarasan (Pass)   
  •   Transalpina (Pass)   
  •   St.-Anna-See 
  •   Schlammvulkane   
  •   Schloss Dracula

Fazit aus unserer Reise 19.7. bis 6.8.2024

Allgemein

Die Reise war ein guter Test für "Mensch und Maschine". Unsere Planung und die Ausrüstung hat i.A. gepasst. Auch das (fast) tägliche Wäschewaschen per Hand von durchgeschwitzten Sachen bzw. Unterwäsche war kein Problem, wir haben am nächsten Morgen die Sachen fast immer trocken anziehen bzw. einpacken können. Ein mehr an Bekleidung ist also im nächsten Jahr nicht notwendig.
Ramona hatte bei langen Fahrten Probleme mit den Fingergelenken (Schmerzen), Maik eher selten. Bewegung und immer mal Pausen sind da ganz hilfreich. Wir waren positiv überrascht von Rumänien, den freundlichen Menschen, der wunderbaren Natur, darüber, wie schön es auch in den restaurierten Städten aussieht, wie weit das Land seit der "Wende" gekommen ist und sich zu einem modernen EU-Staat entwickelt. 
Aber wir haben auch bisher in keinem anderen Land so viele tote Tiere (besonders Hunde und Katzen) am Straßenrand liegen sehen. :(

 

 

Motorräder

Es gab keinen Ausfall, keinen Defekt. Die Ketten mussten öfter geölt werden, das übernimmt im nächsten Jahr der Kettenöler für uns. Das Profil der Reifen ist mehr abgefahren als erwartet. Wir haben Conti TKC70 aufgezogen, Maik erst einen Tag vor Reisebeginn. Aus den vormals 8 mm Profiltiefe waren bei Ankunft zu Hause noch 4 mm übrig. Vor Reiseantritt Ostern 2025 werden wir beide Motorräder mit frischen Reifen bestücken.

 

Ein paar statistische Angaben

  • gefahrene Kilometer: ca. 5000
  • durchschnittlich 294 km pro Fahrtag unterwegs
  • längste Strecke: 496km
  • durchschnittlicher Benzinverbrauch pro Motorrad: 3,4l/100km
  • durchfahrende Länder: 5 (Polen, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Tschechien)

 

 

Ausrüstung

Das Zelt ist immer noch nicht 100% dicht, muss nachgearbeitet werden. Stühle und Geschirr ausreichend, der neue Kocher hat den Test bestanden (wenn auch nur beim Wasserkochen für Tee und Kaffee). Ein Thermotrinkbecher (0,5l) für jeden ist völlig ausreichend, kann während der Fahrt gut verstaut im Gepäckfach der NC verstaut werden und ist so schnell verfügbar, um unterwegs daraus zu trinken.

Foto- und Filmtechnik ist noch nicht optimal in der Anwendung, da müssen wir noch einiges ausprobieren bzw. üben (insbesondere was die Drohne betrifft).

Ein Film über diese Reise wird in einiger Zeit auf unserem YouTube-Kanal zu finden sein. Wir arbeiten daran.

Reiseverlauf

19.07.2024

Start unserer Motorradreise

Heute ging es los, von zu Hause nach Breslau (Polen). Es war ziemlich heiß. Die Fahrt auf kleinen Landstraßen durch Dörfer, über Felder und durch schattige Wälder ganz angenehm. Weil wir erst mittags los konnten, mussten wir teilweise auch die Autobahn nehmen. Nicht so entspannend.

Breslau ist eine wunderschöne Stadt, man sollte sie einmal gesehen haben.

(einfach auf die Fotos klicken um alles zu sehen)

20./21.07.2024

auf dem Weg nach Rumänien

Am 20.7. sind wir von Breslau nach Osten gefahren über Landstraßen aber auch Schnellstraßen und Autobahnen. Es waren anstrengende (fast) 500km, jetzt sind wir in Krosno.

Am 21.7. sind wir über Slowakei und Ungarn nach ca. 450km in Rumänien angekommen. Es war nicht mehr so heiß, die Strecke ging kaum über Autobahnen, wir verließen in Ungarn auch die Hauptstraßen. Es war teilweise sehr holprig auf Südungarns Straßen. Und plötzlich standen wir vor einer Fähre nahe der ukrainischen Grenze standen ... :). Die Grenze nach Rumänien haben wir auch noch gefunden und nach etwa 1h Wartezeit waren wir durch. In Seghetu Marmatiei hatten wir dann unser Tagesziel erreicht.

22.7.2024

über den Prisloppass nach Brosteni

Tolle Passfahrten und abgelegene Straßen durch Nordostrumänien führten uns nach Brosteni. Oben, auf 1.450m Höhe, hatten wir noch 14°C, zwischendurch kamen auch ein paar Regentropfen. Keine Hitze. Alles recht entspannt. Ein schöner Fahrtag!

23.7.2024

am Bicaz-Stausee entlang nach Kreuzburg an der Bistritz

Heute war ein kurzer Fahrtag. Wir wollten einen Teil der Strecke offroad fahren, aber ein Abzweig erwies sich dann für uns und die beladenen Motorräder als unpassierbar, so dass wir umkehren mussten. Das kurze Stück hat trotzdem Spaß gemacht und wir hatten eine Übungseinheit. Der Stausee war sehr schön anzusehen. Es war auch wieder ziemlich heiß, über 30°C. Die Sachen am Körper konnte man fast auswringen.

24.7.2024

durch die Bicaz-Schlucht zum       St.-Anna-See

Von Kreuzburg aus ging es ein kurzes Stück zurück und dann durch die wunderschöne Bicaz-Schlucht. Das Wetter hielt bis zur Ankunft am Campingplatz, etwas oberhalb vom St.-Anna-See. Dann öffnete der Himmel seine Schleusen, es gewitterte heftig. Das Zelt konnten wir 2 Stunden später im Trockenen aufbauen. Als wir die Wanderung zum See antraten, fing es wieder an zu regnen. Später wurden wir aber mit Bären in freier Wildbahn entschädigt, die weniger als 100m vor uns waren.

25.7.2024

vom St.-Anna-See nach Schäßburg

Heute wollten wir in Schäßburg Graf Dracula mal näher kommen. Man merkt auch, dass wir in Siebenbürgen sind, einige Schilder sind in deutsch beschriftet. 

Das Land ist weitläufig und hüglig, es macht Spaß, auf kleinen Straßen dort durchzufahren.

Die Nacht verbringen wir wieder auf einem Zeltplatz. Der Empfang durch den Betreiber ist sehr herzlich, der Platz mit viel Liebe gestaltet und gepflegt. Sehr zu empfehlen. (Camping Cortea Larga nahe Schäßburg). Außerdem trafen wir dort ein junges Paar mit potsdamer Kennzeichen, die uns begrüßten, weil sie hier auf unserer Internetseite entdeckt haben, dass wir aus Dorfhain sind (wir fahren ja mit Werbung für diese Seite), sie haben da auch Verwandschaft. Die Welt ist klein. :) 

26.7.2024

durch Dreck und im Stau über Kronstadt nach Ploiesti

Nachdem unsere nassen Klamotten  trocken waren machten wir uns auf den Weg nach Kronstadt. Es sollte wieder über kleine Straßen gehen. Hatten wir bisher nur in Baustellenabschnitten Holperpisten und Dreck, so war an diesem Tag viel mehr offroad angesagt, ohne dass wir es vorher geahnt hätten. Im Ort zumeist feste Straße, außerhalt sehr oft Schotter- und Feldwege (aber Straßen mit Nummer auf der Landkarte!). So wurden es etwa 30km Offroad-Fahrt. Wir wollten ja üben... Meistens waren die Wege aber ganz gut befahrbar. Ab Kronstadt nahmen wir dann die Schnellstraße, um nicht so spät in Ploiesti anzukommen. 

Das Zentrum von Kronstadt ist sehenswert, manch altes Gebäude steht neben frisch renoviertem...

Die Preise in touristisch angehauchten Orten Rumäniens sind schon dem westeuropäischen Standart angepasst.

27. - 30.7.

Mamaia am Schwarzen Meer

Über Schnellstraßen und Autobahn kamen wir ans Schwarze Meer. Wir hatten eine Unterkunft gebucht, haben dann aber eine andere genommen. Grund: die gebuchte all inclusive Unterkunft erwies sich als völlig unakzeptabel. Dreckiges Zimmer, alles unterstes Niveau, wir sollten unser Gepäck für eine Stunde (also bis der Reinigungsdienst kommt und das Zimmer gereinigt hat) im unabgeschlossenen Zimmer belassen und uns die Zeit vertreiben. In Motorradklamotten bei 30°C!!!

Sind jetzt im Malibu (4-Sterne Hotel, sehr angenehm!). Mit Strand unmittelbar davor. Hier fühlen wir uns wohl und können mal etwas ausspannen.

30.7.2024

vom Schwarzen Meer zu den Schlammvulkanen und weiter nach Nehoiu

Um schneller voran zu kommen, sind wir erst einmal wieder Autobahn und Schnellstraße gefahren. In Buzau sind wir dann zu den Schlammvulkanen abgebogen. Dort tritt Schlamm aus der Erde aus blubbernden Löchern, der wohl tief unter der Oberfläche durch heiße Magma aufgeheizt wird. Ist interessant anzuschauen. Wir haben das mit einer kleinen Wanderung verbunden, wollten eigentlich um das Areal herum, aber da gab es keinen Weg ...

Übernachtet haben wir in einer Pension in Nehoiu. Die Vermieter waren sehr freundliche Leute, die darauf bestanden, dass wir das Gepäck abladen und die Motorräder auf ihre Veranda stellen (unter eine Videokamera). So haben wir auf dieser Reise erstmals unsere Seitenkoffer abmontiert.

31.7.2024

Schloss Bran (Transsilvanien) und hinein in die Karpaten

Teils auf Schnellstraßen, teils auf kleinen Straßen kamen wir zunächst an einem Stausee vorbei und haben das herrliche Bergpanorama der Karpaten genossen, auch unterwegs während der Fahrt. Es folgte ein kurzer Abstecher zum Schloss Bran (Dracula-Schloss). Man kann sich das schon mal anschauen, aber der Touristenrummel ist dort ziemlich schlimm (um das Schloss überhaupt richtig zu sehen, bezahlt man 70 Lei, etwa 14€)! So haben wir dann auch einen Blick ins Innere des Schlosses geworfen.

Auf der Weiterfahrt nach Curtea de Arges (unser Quartier), hatten wir, völlig überraschend, noch eine kurze Strecke offroad zu fahren: steinig, Regenrinnen, kurvig und hügelig. Wir haben es gemeistert!

Das Motel, in dem wir übernachteten, war auf den zweiten Blick eher etwas schmuddelig  ...

1.8.2024

über den Transfagarasan nach Sibiu (Hermannstadt)

Es sollte DAS Highlight unserer Tour werden - der Transfagarasan-Pass! War es auch. Tolle Kurven, tolle Landschaft: Nicht die Geschwindigkeit war wichtig, sondern was am Wegesrand zu sehen war: die Gipfelformation des Fagaras-Gebirges, Bären und Wasserfälle direkt am Wegesrand - einzigartige Eindrücke. Nicht alles lässt sich auf Foto festhalten. Aber wir haben es gesehen!

Auch das rausgeputzte Hermannstadt (Sibiu) ist sehenswert, das restaurierte Zentrum rüstet sich gerade für das Siebenbürger Sachsentreffen am kommenden Wochenende. Viele deutsche Stimmen sind zu hören. 

2.8.2024

von Sibiu über den Transalpina-Pass nach Hateg

Die 2. große Passstraße war heute im Plan: der Transalpina-Pass. Zunächst mussten wir ein Stück in westliche Richtung fahren, dann auf die Straße DN67C-Transalpina. Auch eine tolle Straße, viel Grün drumherum, dadurch erst weit oben bessere Weitblicke ins Gebirge. Vorbei ging es an Lacul Tau und Lacul Oasa (Stauseen). Die Passhöhe liegt bei ca. 2145m.

Weiter ging es später durch eine Schlucht Ritung Petrosani.

 Sonnenschein machte sich rar, außer ein paar wenigen Tropfen blieb uns der Regen unterwegs bis Hateg erspart.

Das war nun unser letzter vollständiger Tag in Rumänien - aber immer wieder eine Reise wert!

3.8./4.8.2024

von Hateg über Szeged nach Eger

Die Rückreise hat begonnen.

Am 3.8. war ein reiner Fahrtag mit etwa 300 Kilometern über die ungarische Grenze (ca. 45 Min. Wartezeit) bis Szeged. Nach einem ausgiebigem und leckerem Frühstück (landestypisch, wie uns der Wirt versprach) starteten wir gegen 10 Uhr in Hateg und waren 16.30 Uhr in unserer heutigen Pension angekommen. Wir sind die meiste Zeit Landstraßen gefahren, hatten es nicht eilig, da wir ja wieder in unserer Zeitzone ankamen (1 Stunde zurück). 

Einmal von Süd nach Nord durch Ungarn, von Szeged nach Eger, das war der Fahrtag am 4.8.. Zumeist ging es über kleinere Straßen mit wenig Verkehr und es war recht gemütlich. Überhaupt halten sich die Ungarn mehr an Verkehrsregeln als das in Rumänien der Fall war.

Im schönen Eger schlugen wir unser Quartier auf und machten einen Abstecher ins Tal der schönen Frau zum Wein trinken. Es hat sich gelohnt.

5.8./6.8.2024

endgültig Kurs auf nach Hause

Am 5.8. ging es zumeist über kleinere Straßen bis nach Tschechien, nach Strachotin, an einem ziemlich großen Stausee gelegen. Wir wollten Autobahnstress vermeiden und versuchten, die ca. 400km über die Landstraße zu fahren. Ging auch, wir fuhren durch grüne Wälder und entlang von Sonnenblumen- und Maisfeldern, aber es zog sich... So waren wir von 9.30 Uhr bis ca. 18.30 Uhr unterwegs und ganz froh, als wir unsere Unterkunft erreicht hatten und dort auch zu Abend essen konnten. 

Am 6.8. fuhren wir zunächst über die Autobahn bis nördlich von Prag, um schneller voran zu kommen. Kurz vor und durch Prag hindurch hatten wir aber dann ziemlich oft Stau, da es viele Baustellen gab. Später wechselten wir auf kleine Straßen, um unsere Reise angenehm ausklingen zu lassen. Es war auch schön, so mal wieder über den Erzgebirgskamm zu fahren, der Heimat entgegen.

 

 

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